Schnecken bekämpfen

Schnecken sind Weichtiere, die je nach Art bis zu 90 cm groß werden können. Sie existieren bereits seit mehr als 500 Mio. Jahren! Schätzungen zufolge gibt ca. 100.000 verschiedene Schneckenarten weltweit. 25.000 davon auf dem Land lebende. Die in Deutschland weit verbreitetsten Arten, die für den meisten Ärger sorgen,  sind die Weinbergschnecke, die Nacktschnecke, die Ackerschnecke und die rote, sowie spanische Wegschnecke.

Obwohl Schnecken eigentlich ganz harmlose Tiere sind, sind sie für Hobbygärtner und Landwirte ein echter Alptraum. Denn vor allem nachts im Sommer, oder nachdem es geregnet hat, kommen Nacktschnecken gerne in den Garten und knabbern fleißig den Salat an. Problematisch dabei ist, dass Nacktschnecken nie alleine kommen, sondern in Massen. Gärtner sprechen dann gerne von einer Schneckeninvasion.

Du bist Gartenbesitzer und kennst das Problem? Du hast keine Lust mehr, dass sich Schnecken nachts still und heimlich an deinen Pflanzen vergreifen? Im Folgenden erfährst du, wie du Schnecken bekämpfen kannst und wie du sie dauerhaft von deinem Garten fern hälst.

Inhaltsverzeichnis

1. Die Folgen einer Schneckenplage:

2. FAQ - Interessant zu wissen über Schnecken:

Weltweit gibt es über 43.000 verschiedene Schneckenarten. Da es auch sehr kleine Schneckenarten gibt, kann man davon ausgehen das einige Arten noch nicht entdeckt wurden.

Schnecken gehören zu der Klasse der Gastropoda. Über 260 Arten von Schnecken leben in Deutschland. In unserem Nachbarland Österreich leben sogar 450 unterschiedliche Schneckenarten, von denen 76 Arten ausschließlich in Österreich vorkommen.

Zu den Schneckenarten in Deutschland gehören unter anderen:

  • Gemeine Kahnschnecke
  • Inkarnatschnecke
  • Kleine Sumpfschnecke
  • Spitzhornschnecke
  • Spanische Wegschnecke
  • Posthornschnecke
  • Tigerschnegel
  • Weinbergschnecke

Die Größe der Schnecken ist sehr individuell zwischen 1 mm und 75 cm. Deswegen zeigen wir dir hier ein paar Unterschiede auf:

  • Großer Schnegel Nachtschnecke – 20 cm
  • Rote Wegschnecke – 15 cm
  • Genetzte Ackerschnecke – 5 cm
  • Große Achatschnecke – 30 cm

Das Alter der vielen unterschiedlichen Schneckenarten ist sehr individuell. Weinbergschnecken werden bis zu zehn Jahre alt. Dagegen werden die Zwergschnecken oder Nachtschnecken nur ein Jahr alt.

Neben vielen Schnecken Schädlingen gibt es auch einige Schnecken „Schützlinge“.

Diese fressen z.B. Pflanzenteile, die verstorben sind oder und helfen somit bei der Humusbildung. Außerdem gibt es Schnecken, die die Nachtschnecke fressen und somit helfen das dieser Schädling deinen Garten „verschont“.

Schnecken fressen und vergehen sich an sehr viel, was du in deinem Garten anpflanzt. Bevorzugt mag die Schnecke dabei:

  • jeglicher Salat
  • Kürbipsflanzen 
  • Melonenpflanzen
  • Staudengewächse
  • Blumenblätter wie z.B. Tagetes

Beim Fressen hinterlassen die Schnecken nicht übersehbare Schleimspuren, die die meisten Menschen als ekelerregend finden.

Ja. Nicht alle Schnecken sind schlecht für deinen Garten. Hier siehst du eine kleine Auswahl von den nützlichen Schnecken:

  • Bänderschnecken: Fressen totes Pflanzenmaterial und können somit deinen Pflanzen nichts anhaben.
  • Weinbergschnecke: Fressen Eier der Nachtschnecken und schützen somit deinen Garten.

Der Schleim der Schnecke schmeckt den meisten Tieren ziemlich bitter und dementsprechend überhaupt nicht gut. Die folgenden Tiere greifen dennoch sehr gerne zu:

  • Waschbären
  • Igel 
  • Enten
  • Spitzmäuse
  • Eidechsen
  • Maulwürfe
  • Erdkröten 
  • Kreuzkröten 
  • Blindschleichen 
  • Hühner
  • Tigerschnegel 
  • Wurmschnegel 

Die weit verbreitete Nachtschnecke hat „leider“ weniger Fressfeinde, da sie so viel Schleim absondert das andere Tiere ersticken würden. Das ist natürlich nicht gut für deinen Garten und Pflanzen, weswegen du diese selbst bekämpfen musst.

Eine Schnecke schafft es in einer Minute ungefähr eine Strecke von 10 cm zurückzulegen. Am Tag kann sie ca. 15 Meter zurücklegen.

Das die Schnecke das schafft, braucht sie genügend Feuchtigkeit.

Schnecken eröffnen ihre Fortpflanzung sehr unüblich: 
Bevor es los geht stoßen sich die Schnecken gegenseitig einen ca. 5 Millimeter langes „Liebespfeil“ in den Fuß. Danach sind sie bereit.

Pro Jahr kann eine Schnecke über 500 Eier ablegen. Durch diese hohe Zahl können gleich mehrere Generationen entstehen. Nach 2 bis 4 Wochen kann der Nachwuchs schon auf der Welt sein. Und diese Nachkommen sind nach ca. 6 Wochen auch schon wieder fortpflanzungsfähig.

Im Herbst werden die letzten Schneckeneier gelegt. Dieser Nachwuchs überlebt selbst einen Winter bei Minus 20 Grad und schlüpft dann im Frühling.

Die meisten Schneckenarten vermehren sich vor allem sehr schnell bei feuchtwarmen Wetter. In dieser Zeit kann sich eine wahre Schneckenplage bilden.

Das Schneckenhaus wird auch Schneckengehäuse oder Schneckenschale genannt.
Es ist eine schraubenförmig gewundene kalkartige Schale, die mit zwei Muskeln am Körper der Schnecke verbunden ist.

Die Funktion des Schneckenhaus:

  1. Zum Schutz vor Fressfeinden
  2. Zum Schutz vor Kälte

Ausgewachsene Schnecken können bis zu Minus 10 Grad aushalten. Somit überleben Schnecken einen deutschen Winter. Wenn es einen milden Winter gibt, kann dies sogar zu einer Schneckenplage führen.
Die Schneckeneier mit dem Nachwuchs halten sogar noch mehr Minusgrade aus.

 

Die Schnecke, die wir am meisten in Deutschland haben und die auch gleichzeitig für den größten Schaden sorgt (90 % aller Fressschäden) ist die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Umgangssprachlich nennen wir sie Nachtschnecke.

Diese Schneckenart wurde in den 1960er Jahren eingeschleppt nach Deutschland und hat sich seitdem hier fest etabliert.

Schnecken verfügen über eine sogenannte Radula (Raspelzunge). Mit Hilfe dieser spezielle Zunge „raspeln“ die Schnecken ihre Nahrung ab. Somit entstehen Fraßspuren an den jeweiligen Pflanzen.

Nachtschnecken heißen Nachtschnecken, da sie nachtaktiv sind. Also ja. 😀

In einer einzigen Nacht kann eine Schnecke über 200 Quadratzentimeter Salatblätter fressen. Das ist eine ganze Menge und führt dazu, dass du am nächsten Morgen einen großen Schreck bekommst. Das heißt also das du sehr schnell handeln solltest, um die schleimigen Tiere zu bekämpfen.

Die Schleimspuren der Schnecken sehen zu 99 % silbrig glänzend aus.

Die Nachtschnecke ist der wahre Horror unter den Schnecken für Gärtner.

Zu der Nachtschnecke gehören verschiedene Einzelarten, die da wären:

  • Große Wegschecke
    10-15 cm, rötlich, braun oder schwarz gefärbt
  • große Gartenwegschnecke
    2-3 cm,  gelb bis schwarz gefärbt
  • Genetzte Ackerschnecke
    3-5 cm, braun oder grau gefärbten Körper mit netzartigen Flecken 

Normalerweise kennt man Schnecken mit Haus. Jedoch gibt es auch einige Schneckenarten, die durch ihre Entwicklungsgeschichte kein Haus mehr benötigen.

Die Nachtschnecken zum Beispiel haben eine sehr schleimige und dicke Haut und sind deswegen auf kein Schneckenhaus angewiesen. Falls es diesen Schnecken kalt wird, verstecken sie sich einfach unter Steinen etc.

Wenn du Schnecken nicht mit Hausmitteln oder Produkten aus dem Handel bekämpfen willst, kannst du diese natürlich per Hand einsammeln und entfernt von deinem Garten wieder in die Freiheit entlassen.

Ab einem Abstand von 20 Metern ist der Instinkt einer Schnecke so gestört, dass sie nicht mehr bewusst zurück zum Ausgangspunkt findet.

Übrigens: Wenn du Schnecken einsammeln willst, hast du dazu die besten Chancen am späten Abend oder am frühen Morgen.

Wir können dir 2 gute Möglichkeiten nennen, wie du Schnecken in deinem Garten vorbeugst:

  1. Verstecke
    Je weniger Verstecke du den gefräßigen Schnecken in deinem Garten anbietest, desto weniger Schnecken werden sich bei dir rumtummeln. Und somit haben die Schnecken auch weniger Möglichkeiten Eier abzulegen. 
    Also vermeide: Unkraut, Mulche, freiliegende Holzstücke und Ritzen.
  2. Gießen
    Gieße immer am frühen morgen, sodass die nachaktiven Nachtschnecken die Feuchtigkeit nicht nutzen können.
    Gieße nicht flächendeckend über alle Pflanzen drüber, sondern gieße die Pflanzen alle 2-3 Tage kräftig einzeln. Somit können sie sich nicht auf der großen Fläche fortbewegen.

Nachtschnecken fressen nicht alle Pflanzen an. Einige Pflanzen riechen so stark das die Schnecken einen großen Bogen um sie machen.

Zu diesen intensiv riechenden Pflanzen gehören unter anderen:

  • Eisenhut
  • Fingerhut
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Hauswurz
  • Fette Henne
  • Lavendel
  • Kamille
  • Knoblauch
  • Oregano
  • Ringelblume
  • Zwiebel
  • Zitronenmelisse
  • Kapuzinerkresse
  • Oregano
  • Wermut

Tipp: Und diese Pflanzen kannst du gezielt gegen Schnecken einsetzen. Du kannst Barrieren mit diesen Pflanzen errichten, sodass die Schnecken davon abgehalten werden auf weitere Pflanzen zu gehen, um diese zu beschädigen.

Wenn du einen großen Garten bieten sich Zierenten und Zwerghühner sehr gut an. Diese Tiere haben Nachtschnecken zum fressen gern. 

Schnecken legen im Herbst mehrere hundert Eier aus denen im Frühjahr der Nachwuchs entsteht. Und hier solltest du ansetzen, um eine Schneckenplage im nächsten Jahr zu verhindern.

Die Schnecken legen ihre Gelege von Eiern am liebsten in Verstecken ab. Dazu gehören:
Ritzen und Spalten im Gartenboden, unter der Regentonne.
Die Schneckeneier wirst du nicht übersehen, da sie sich mit ihrer hellen Farbe sehr deutlich von der Erde unterscheiden. Sie sind kugelrund und weißlich durchscheinend. 

Deine Möglichkeit:

Grabe deine Beete im Herbst mit der Hacke um, sodass Hohlräume im Boden zerstört werden. Ansonsten halte die Augen offen, ob sich die Eier in typischen Verstecken befinden.

Es gibt eine ganze Reihe an Pflanzenjauchen und Pflanzentee´s, die du anrichten kannst, um Schnecken zu bekämpfen.

Davon stellen wir dir nun eine Auswahl vor:

  • Lavendel
    Nimm 500 g frisches Lavendkraut und zerkleinere es. Danach lässt du es in 5 Litern Wasser 24 Stunden ziehen.
  • Farnkraut
    Hier benötigst du 1 kg getrocknetes oder 5 kg frisches Farnkraut. Dieses legst du einen Tag in 10 Litern Wasser ein.
    Hilft auch gegen Blattläuse.
  • Wermut
    Bei dieser Variante brauchst du 30 g getrockneten oder 300 g frischen Wermut. In einem Litern Wasser, lässt du diese zwei Wochen lang gären.
    Hilft auch gegen Ameisen.
  • Rhabarber
    Einen Kilogramm Rhabarberblätter lässt du in 10 Litern Wassern knapp eine Woche ziehen.

Deinen favorisierten Pflanzentee kannst du nutzen um Barrieren zu ziehen, die sehr abschreckend für die Schnecken sind. Natürlich kannst du auch größere Flächen besprühen. Die anderen Pflanzen nehmen keinerlei Schaden!

Neben den Pflanzenjauchen gibt es weitere Hausmittel gegen Schnecken. Diese helfen dir bei deinem Vorhaben die Schnecken zu bekämpfen, sodass diese deinen Garten nicht weiter zerstören können.

Und diese Hausmittel sind diese:

  • Bierbecher
    Grabe einen Becher in den Boden ein und befülle diesen zu 3/4 mit Bier. Die Schnecken werden vom Geruch angelockt und werden sich hier reinstürzen.
  • Sägemehl
    Streue Sägemehl über deine Beete oder schütze einzelne Pflanzen mit einer Barriere (Grenze). Schnecken mögen das grobe Sägemehl überhaupt nicht und verlassen meist sehr schnell das bzw. die Beete.
  • Trockene Wege
    Schnecken meiden trockene Wege. Achte darauf das die Bereiche um die Beete herum stets trocken sind. Dies kannst du noch mit Steinmehl, Holzwolle, Asche oder Kalk optimieren. 
  • Kaffee
    Kaffee verdirbt den Schnecken den Appetit. Also verstreue Kaffee über die Beete. Große Konzentrationen von dem Kaffee und dem Koffein sind für Schnecken auch tödlich. Alternativ kannst du auch Bohnenkaffee auf die Blätter und Pflanzen sprühen.
  • Einsammeln
    Wenn du die Schnecken einsammeln willst, kannst du sie in einen Wassereimer mit Putzmittel geben. Nach einiger Zeit kannst du dies dann entsorgen. (Kann sehr unschön riechen)
  • große Rhabarberblätter
    Befeuchte eine Stück Erde und lege große Rhabarberblätter drüber. Dies ist der perfekte Rückzugsort für Schnecken. Am nächsten Morgen wirst du viele Schnecken auf einen Schlag entsorgen können.

Der Handel ist gefüllt von Mitteln, die dir helfen um Schnecken zu bekämpfen. Wir geben dir eine Auswahl der besten Hilfsmittel, sodass dein Garten und deine Ernte von der Schneckenplage verschont bleibt.

  • Schneckenfalle (*)
    Das Schneckenzelt befüllst du mit Bier. In ein Zelt passen bis zu 150 Schnecken. In einem Set sind 20 Stück enthalten. Im Anschluss lässt sich alles sehr hygienisch entsorgen.
  • Schneckenkorn (*)
    Das Schneckenkorn lockt die Schnecken mit einem süßlichen Geruch an. Diese fressen das Korn und sterben dann. Das Korn ist ökologisch abbaubar.
  • Schneckenlinsen (*)
    Die Linsen wurden in der Köderleistung um 50 % zu dem normalen Schneckenkorn verbessert. Ansonsten ist dieses Produkt das Gleiche.

Bevor deine Pflanzen im Garten von Schnecken zerfressen werden, kannst du sie gegen die Schädlinge schützen.

Das schlagen wir dir vor:

  • Schneckenzaun
    Mit dem Schneckenzaun aus Metall (*) und dem Schneckenzaun aus Kunststoff (*) kannst du deine Pflanzen vor einem Befall schützen. Lege den Zaun um deine Beete oder um die Pflanzen, die dir besonders wichtig sind. Die Schnecken werden wegen der besonderen Form der Zäune nicht drüber kommen!
  • Schneckenschutzring (*)
    Mit den Schutzringen kannst du einzelne Pflanzen schützen. Die Schnecken haben dadurch keine Chance die Pflanzen zu befallen. Ist außerdem perfekt zur Pflanzen-Anzucht geeignet.
  • Schutzanstrich (*)
    Der ökologische Schutzanstrich ist bekannt aus der TV-Show von VOX „Höhle der Löwen“. Den Schutzanstrich kannst du auf Holz, Stein, Metall und Kunststoff anbringen. Schnecken finden keine Haftung und bekommen somit keine Chance deine Pflanzen zu zerstören.

3. Die besten Mittel gegen Schnecken

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