Grasmilben bekämpfen
So hältst Du die fiesen Blutsauger von dir fern!
Grasmilben sind ca. 2 mm große, orangerote Spinnentiere, die sich an warmen Sommermonaten gerne auf Grashalme setzen und dort auf potenzielle Wirte lauern, auf die sie übergehen können. Sie sind also Parasiten. Am liebsten setzen sie sich auf Vögel und kleine Säugetiere. Aber wenn zufälligerweise ein Mensch vorbeikommt, sagen sie auch nicht Nein.
Im Gegensatz zu Zecken, haben es Grasmilben nicht auf das Blut abgesehen, sondern auf Zellsäfte und Lymphflüssigkeit. Meist finden sie das an einer feuchtwarmen Stelle an deinem Körper mit dünner Haut, wie z.B. die Kniekehle oder dem Knöchel. Auch wenn sie keine Infektionskrankheiten übertragen, rufen Ihre Bisse die Erntekrätze (Stachelbeerkrankheit) hervor. Juckreiz, Hautrötungen und juckende Quaddeln sind die Folgen.
Du hast vor, demnächst ins hohe Gras zu gehen oder wurdest bereits von einer Grasmilbe gebissen? Dann solltest du nicht länger warten und die Grasmilben bekämpfen. Im Folgenden erfährst du mehr über den Parasiten und wie du ihn besiegen kannst.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Probleme & Folgen einer Grasmilbenplage:
- Grasmilben vermehren sich schnell
- Grasmilben beißen dich und die Wunde ist sehr unangenehm
- Die Wunde der Grasmilbe kann mehrere Wochen anhalten
- Grasmilben beißen auch deine Haustiere
- Die Bisse können die Erntekrätze hervorrufen
2. FAQ - Gut zu wissen über Grasmilben:
Die Grasmilbe wird bis zu 2-3 Millimeter groß, verfügt über eine rötliche Farbe und gehört zu der Familie der Laufmilben (1000 Arten), die wiederum zu den Spinnentieren (20.000 Arten) gehört.
Die Grasmilbe hat noch weitere Bezeichnungen. Jedoch ist stets das gleiche Tier gemeint, wenn überhaupt mit minimalen Unterschieden im Aussehen. Die anderen Namen sind:
- Herbstgrasmilbe
- Graslaus
- Pfirsichlaus
- Heumilbe
- Erdlaus
- Heumilbe
- Graslaus
- Erntemilbe
- Herbstlaus
- Herbstmilbe
Die Grasmilbe ist ein Parasit und ernährt sich von der Lymphflüssigkeit und dem Zellsaft von Menschen und Tieren. Aus dem Grund „befallen“ Grasmilben uns Menschen. Sie sind also nicht auf dein Blut aus, sondern auf deine Haut.
Grasmilben sind in der warmen Jahreszeit aktiv, da sie warmes und trockenes Wetter bevorzugen. Meist sind die kleinen Plagegeister von April bis in den Oktober unterwegs.
Wenn die Luftfeuchtigkeit passt, sind Grasmilben bereits aktiv, wenn die Temperaturen über 10 Grad steigen. Bei 25 – 30 Grad im August und September sind die Parasiten am meisten in der Natur vertreten.
Da Grasmilben „Langschläfer“ sind, hast du gute Chancen am morgen barfuß im hohen Gras zu laufen, ohne befallen zu werden. Ein paar Stunden später sieht es dann schon anders aus.
Grasmilben leben auf dem Rasen, vor allem auf den Spitzen der Grashalme und unter der Erde. Im Frühjahr kommen die kleinen fiesen Tiere aus der Erde und leben bis in den Herbst über der Erde. Im Winter verziehen sie sich wieder zurück.
Wenn ein Mensch oder auch ein Tier von einer Grasmilbe gebissen wird, merkt man das nicht sofort. Die bemerkbaren Schmerzen kommen erst einen Tag später.
Und warum schmerzt der Biss der einer Grasmilbe? Das Sekret, welches die Milbe in die Haut absondert, sorgt für einen unangenehmen Juckreiz bzw. Schmerz.
Das Jucken nach dem Biss einer Grasmilbe kann bis zu zwei Wochen anhalten.
Die Bisse der Grasmilbe erkennst du an:
- kleine Quaddeln
- juckende Haut
- gerötete Haut
Die favorisierenden Körperstellen an den die Grasmilben zubeißen sind unter anderen:
- Kniekehlen
- Hautfalten
- Knöchel
- Füße
Wenn du die juckenden Stellen, die nach einem Biss einer Grasmilbe entstehen aufkratzt, kann sich die Stelle entzünden und sehr stark anschwellen.
Dies ist ähnlich wie bei einem Mückenstich. Der Unterschied ist das ein Mückenstich innerhalb weniger Tage wieder verschwunden ist. Der Biss einer Grasmilbe dauert über eine Woche an.
Nein ganz im Gegenteil. Die Larven der Grasmilbe sind die gefährlichen Tiere, die uns beißen. Die erwachsenen Tiere leben im Erdreich. Vor denen haben wir nichts zu befürchten. Das Larvenstadium der Grasmilbe ist sozusagen das jugendliche Alter. Nach einer Verpuppung werden aus den Larven die erwachsenen Tiere der Grasmilbe.
Grasmilben ernähren sich von dem Zellsaft und der Lymphflüssigkeit von Menschen. Um an diese Hautzellen zu kommen, nutzen die Grasmilben ihren Speichel, um Hautzellen zu lösen. Dieser Vorgang reagiert dann so, dass er uns Schmerzen empfinden lässt.
Nein. Grasmilben können im Haus oder in der Wohnung nicht lange überleben und sich auch nicht ausbreiten. Eine Grasmilbenplage hast du im Inneren nicht zu befürchten, sondern im Außenbereich, die es zu bekämpfen gilt.
Grasmilben kommen meistens über eine der folgenden drei Varianten in deinen Garten:
- Wildtiere, die nachts in deinen Garten eindringen
- Haustiere, die die Tiere nach einem Spaziergang im Fell haben
- über die Erde in gekauften Pflanzen oder allgemein in gekaufter Muttererde
Das Leben einer Grasmilbe, was etwas über ein Jahr betragen kann, sieht so aus:
- Das Grasmilben-Weibchen legt Eier ab.
- 4 Wochen Später schlüpfen die Grasmilben Larven.
- Die Larven sitzen auf den Grashalmen und warten auf Nahrung.
- Nach erfolgreicher Nahrungsaufnahme lässt sie sich nach wenigen Stunden oder Tagen vom Wirt wieder abfallen.
- Nach drei verschiedene Nymphenstadien ist ein adultes (erwachsenes) Tier entstanden.
- Dieses lebt des Rest des Lebens auf dem Boden bzw. unter der Erde.
Nein, hier kannst du ganz unbesorgt sein. Bis heute ist kein Fall bekannt bei dem eine Grasmilbe eine Krankheit übertragen hat.
Ein Massenauftreten von Grasmilben dauert im Normalfall nur wenige Monate. Dies ist jedoch lang genug um für viel Ärger und Schmerzen zu sorgen. Deswegen solltest du den Grasmilben vorbeugen oder sie bei einem Aufkommen schnell bekämpfen.
Die erwachsenen Tiere der Grasmilbe überwintern im Erdreich. Sobald es warm genug ist, vermehren sich diese und die Larven entstehen. Die Larven bewegen sich dann aufwärts, um zu Nahrung zu kommen.
Die Grasmilbenweibchen legen 300 bis 400 Eier in feuchten Boden ab. Sobald es in der Natur warm ist, kann eine Grasmilbenplage sehr schnell und frühzeitig beginnen. Somit solltest du auch genauso frühzeitig vorsichtig sein und bei einem Befall die Parasiten bekämpfen.
Grasmilben lauern an folgenden Orten:
- auf Äckern
- am Waldrand
- auf Wiesen
- in Gärten
Dabei sitzen die Grasmilben überwiegend auf den Blättern und Gräsern in Bodennähe.
Nein! Zum Glück nicht. Die Grasmilben halten sich immer nur in begrenzten Stellen eines Garten auf. Sie verteilen sich also nicht auf deinen gesamten Garten. Das macht das Bekämpfen von Grasmilben bedeutend einfacher.
Da die Grasmilben sehr klein sind, kannst du sie mit im bloßen Augen im grünen Garten kaum sehen. Du kannst folgenden „Trick“ anwenden, um zu überprüfen, ob Grasmilben in deinem Garten ihr Unwesen treiben:
Nimm an einem sonnigen Tag ein weißes Blatt Papier. Dieses Blatt legst du auf dem Rasen aus. Wenn du einen Befall, also eine Grasmilbenplage hast, sind die rötlichen Tiere auf dem Untergrund des Papiers sehr schnell sichtbar.
Nein. Das eine Grasmilbe von deinem Haustier auf dich überspringt ist nahezu vollkommen ausgeschlossen.
Zuerst sei gesagt: Grasmilben stechen nicht. Grasmilben beißen!
Sie verfügen über sichelförmigen Mundwerkzeuge. Mit Hilfe dieser „Werkzeuge“ dringen sie in die Haut ihrer Opfer ein und sondern ein Sekret in die Wunde ab. Dieses Sekret sorgt dafür, dass die oberste Zellschicht der Haut aufweicht.
Ist dies geschehen saugen die Grasmilben manchmal einige Stunden lang Zellsäfte und Lymphe. Nach erfolgter Nahrungsaufnahme verlassen sie den Wirt wieder.
Grasmilben bevorzugen feuchtwarme und dünnhäutige Körperstellen. Dazu gehören:
- Bauchnabel
- Unterschenkel
- Knöchel
- Kniekehlen
- Achselhöhlen
Hunde und Katzen werden ebenso oft von Grasmilben gebissen wie ein Mensch.
Das sind die beliebtesten Stellen wo Grasmilben bei Tieren zubeißen:
- Hund: Zwischenräume der Pfoten, Schenkelbeugen, Bauch, Brust und der Augen- und Nasenbereich
- Katzen: Innenseiten der Ohren oder an der Schwanzspitze
Wie erkenne ich einen Grasmilbenbefall bei meinem Haustier?
Wenn dein Haustier von Grasmilben geplagt wird, juckt es sich und leckt sich ständig die Pfoten.
Das kannst du machen, um Grasmilben vorzubeugen, sodass deine Haustiere verschont bleiben:
- Nach einem Spaziergang deinen Hund lauwarm abwaschen (Vergiss die Stellen zwischen den Pfoten nicht!).
- Decken, Kissen, Spielzeug regelmäßig waschen oder alternativ einfrieren.
Wenn dich eine Grasmilbe beißt, heißt die Wunde „Erntekrätze“.
Gegen den Juckreiz helfen folgende Hausmittel:
- Reibe die betroffene Stelle mit einer aufgeschnittenen Zwiebel ein.
- Außerdem kannst du mit Zitronensaft die Stelle bearbeiten, um den Juckreiz zu lindern.
Sodass du von Grasmilben verschont bleibst, nimm dir die folgenden Tipps zu Herzen:
- Trage bei der Gartenarbeit und bei Spaziergängen lange Hosen und dichtes Schuhwerk. Außerdem kannst du die Socken über die Hosen ziehen.
- Nachdem du auf einer Wiese gelegen hast, solltest du zuhause rasch duschen und dir neue Kleidung anziehen.
Wenn du schon gebissen wurdest und diese kleinen Tiere in deinem Garten bekämpfen musst, lies weiter.
Um Grasmilben zu vernichten, kannst du auf die jeweilige Fläche im Garten Alkohol mit mindestens 70 Promille auftragen. Die Spinnentiere werden dadurch schnell vernichtet.
Hier geben wir dir hilfreiche Tipps, sodass du Grasmilben dauerhaft vorbeugen kannst und außerdem wie du Grasmilben bekämpfen kannst:
- Kurzer & trockener Rasen
Halte deinen Rasen stets kurz und trocken – genau das was Grasmilben nicht mögen. Also nutze einen Rasenmäher (*) und mähe mindestens einmal in der Woche. Außerdem solltest du aufpassen das dein Rasen niemals zu trocken ist. Im Sommer kannst du auf ein Bewässerungssystem (*) zurückgreifen, was dir dabei hilft. - Vertikutierer (*)
Da ein vermooster Rasen den Grasmilben einen guten Lebensraum bietet, solltest du im Frühjahr und im Herbst deinen Rasen mit einem Vertikutierer bearbeiten. - Lösungen gegen Grasmilben
A – Neeemöl: (*) Einfach 100 ml Neemöl mit 5 Litern Wasser mischen. Diese Mischung mit Hilfe von einem Drucksprüher (*) im Garten verteilen.
B – Konzentrat: (*) Das gleiche Prinzip aber nicht biologisch. Mit Wasser mischen und im Garten verteilen. - Kalk-Stickstoff-Dünger (*)
Dünge die Erde im Frühjahr mit dem Kalk-Stickstoff-Dünger, um Grasmilben vorzubeugen.
Hier geben wir dir noch zwei Tipps wie du deine Haustiere und dich vor Grasmilben schützen kannst:
- Trage dieses Spray (*) auf deine Haut auf, um Grasmilben vorzubeugen. Der Duftstoff wirkt das Grasmilben fern bleiben. Es genügt, wenn du es am Morgen aufträgst. Das hält dann locker einen Tag.
- Trage dieses Mittel (*) täglich auf dein Tier auf und massiere es ein. Es hilft das Grasmilben in der Natur fern bleiben. Außerdem hilft es zur Linderung gegen die Bisse der Grasmilbe.
3. Die besten Mittel gegen Grasmilben
Um Grasmilben zu bekämpfen und sich im Vorfeld schon gut zu schützen, sind diese Mittel sehr empfehlenswert:
Die Grasmilbe
- Spinnentier
- April - Oktober aktiv
- ernährt sich von dir
Die reinste Plage für..
- Menschen, die gern in der Natur sind
- Gartenbesitzer & Gärtner